John Mott

amerikanischer Methodist; langj. Präsident des Internationalen Missionsrates; Friedensnobelpreis 1946 für sein ökumenisches Wirken zus. mit Emily Greene Balch

* 25. Mai 1865 Livingston/N.Y.

† 31. Januar 1955 Orlando/FL

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/1955

vom 25. April 1955

Wirken

John Mott wurde am 25. Mai 1865 in Livingston, Manor, N.Y. geboren, und erhielt seine Ausbildung an der Cornell-Universität. Seine Vorfahren waren englischen und deutschen Blutes; er war Mitglied der methodistischen Kirche. M.s Lebensaufgabe galt der Verständigung der Völker und Rassen untereinander. Bereits auf der Universität Fayette setzte er sich für den Christlichen Verein junger Männer ein, dessen Generalsekretariat er später vier Jahrzehnte lang führte. Mit grosser Hingebung setzte er sich auch für die Studentenfreiwilligenbewegung für die Heidenmission ein, die 13 000 Mitglieder auf alle Missionsfelder der protestantischen Welt hinaussandte. Er löste die selbst gestellte Aufgabe der Organisation eines Weltstudentenbundes innerhalb des Weltbundes des Christlichen Vereins Junger Männer (CVJM). Die grosse Weltmissionskonferenz zu Edinburg im Jahre 1910 war ebenfalls sein Werk und entsprang dem Versuch, den unabhängig voneinander arbeitenden zahllosen protestantischen Missionsgesellschaften eine verbindende Körperschaft zu geben. Im Auftrage des von der Konferenz eingesetzten Ausschusses gründete M. "Nationale Christenräte".

Nach dem ersten Weltkriege, der die werdende Gemeinschaft teilweise zerstört hatte, wusste ...